Interview Forst Innovativ


Praxisbericht Harvester im Steilhang

Firma Masser erfolgreich mit Königstiger und Mounty.

 

Dass Einsätze mit dem Baggerharvester Königstiger und der Kombinationsmaschine Mounty eine Ergänzung sein können, beweist die Firma Masser eindrucksvoll.

Kurz bevor der Königstiger in Bezug auf das Gelände an seine Grenzen gerät, wird eine Kombinationsmaschine MOUNTY eingesetzt.

 

Redaktion: Warum setzen Sie auf Kombination Baggerharvester Königstiger und Seilkran?

 

Peter Masser: Der Königstiger zeichnet sich im Steilhang durch die große Reichweite, hohe Geländegängigkeit, gute Stabilität und durch seine starke Motorisierung aus.  Durch die große Reichweite von jeweils 15m ist ein hoher Holz- und Reisiganfall pro Trasse gegeben. Dadurch ist die schonende und effiziente Bringung mittels Forwarder möglich. Bei schwierigerem Gelände ermöglicht der hohe Holzanfall pro Trasse auch eine wirtschaftliche Rückung mittels Seilkran. Die hohe Kranreichweite von 15m ermöglicht Seilkrantrassenabstände von 30m. Dies ist Vorraussetzung für einen wirtschaftlichen Kombinationseinsatz Harvester mit Seilkran. Dies kann man in Vergleich mit anderen Kettengeräten eben nur mit einem Königstiger erreichen.

 

Redaktion: Bis zu welcher Geländeneigung setzen Sie diese Baggerharvester ein?

 

Peter Masser: Man kann den Einsatz eines Königstigers nicht auf die Geländeneigung reduzieren. Es spielen viele Faktoren wie Bodenverhältnisse, Witterung und Holzstärke eine Rolle. Das wichtigste ist, dass die Arbeit pfleglich und bodenschonend ausgeführt werden kann. Im Zweifelsfall ist der Einsatz eines Seilkranes im Vollbaumverfahren – d.h. Seilkrankombimaschine MOUNTY mit Prozessor - vorzuziehen. Auch hat sich ein völlig neues und sehr wirtschaftliches Arbeitsverfahren in Kombination beider Maschinen entwickelt: Vom Königstiger gefällte und entastete Ganzbäume werden zeitlich versetzt mit dem MOUNTY zur Forststraße transportiert und aufgearbeitet. Die Transport- und Produktionsleistung kann dadurch enorm gesteigert werden und das Astmaterial als Biomasse bleibt im Bestand.

 

Redaktion: Welche Dienstleistungen bieten Sie mit Ihrem umfassenden Maschinenpark an?

 

Peter Masser: Wir bieten die gesamte Palette der vollmechanisierten Holzernte vom Harvestergelände bis zum Seilkrangelände von der Erstdurchforstung bis zur Endnutzung an. Wir verfügen über Mini-Königstiger für Durchforstungseinsätze, über Königstiger für Endnutzungen, sowie den dazugehörigen Forwardern und neuerdings über einen weiteren Seilkran mit Prozessor MOUNTY 4000. Unser Einsatzgebiet erstreckt sich dabei über gesamt Österreich und ist im Katastrophenfall auch in den Nachbarstaaten Deutschland, Schweiz, Slowenien und Italien. 

 

Redaktion: Sie sind als erfolgreicher Unternehmer überregional bekannt. Wie sehen Sie in Zukunft die Position Ihres Forstunternehmens?

 

Peter Masser: In Zukunft werden wir den schon über Jahre erfolgreich eingeschlagenen Weg ein zuverlässiger, flexibler und schlagkräftiger Partner für unsere Forstbetriebe zu sein, konsequent weiterverfolgen und ausbauen.

Vor allem bauen wir neben hochwertigster Maschinentechnik neuesten Standards auch auf motivierte Mitarbeiter mit einen hohen Anteil an Stammpersonal. In der Mitarbeiterschulung legen wir in Zukunft neben der technischen Ausbildung auch zunehmend Wert auf waldbauliches Verständnis. Dies ist vor allem für eine gute Kommunikation mit den zunehmend arbeitsmäßig überforderten Revierpersonal notwendig. 

 

Redaktion: Wenn Sie generell die wirtschaftliche Situation in der Forstwirtschaft betrachten. Wie sehen Sie die Entwicklung?

 

Peter Masser: Grundsätzlich sehe ich die wirtschaftliche Entwicklung  positiv, etwas Sorge bereiten mir jedoch einzelne globale Konzentrationen in der Holzindustrie. Damit könnte vor allem in unseren Regionen das über Jahrzehnte gewachsene Gleichgewicht zwischen Holzindustrie und

Forstwirtschaft empfindlich gestört werden. Vor allem im Bereich forstwirtschaftlicher Kooperationen (Forstbetriebe- bäuerliche Waldbesitzer-Forstunternehmer) sehe ich enormen Handlungsbedarf. Man muss für die Zukunft sicherzustellen, dass der nachhaltig produzierte Rohstoff Holz bei zufriedenstellenden Preisen in ausreichender Menge "just in time" der Industrie zur Verfügung gestellt werden kann und sich kein beteiligter Partner "über den Stock gezogen" fühlt.

 

Redaktion: Wir danken für das Gespräch.

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